Starke Frauen - Starkes Bier

Dass der Weltfrauentag mehr als nur rote Rosen und wohlmeinende Glückwünsche sein kann, bewiesen über 60 Damen, die der Einladung von Bürgermeisterin Simone Hilz und Regionalmanagerin Manuela Topolski gefolgt waren. Und wo feiert es sich schöner als im Roten Schulhaus, dessen historische Mauern an diesem Tag nicht nur Geschichte, sondern auch jede Menge Frauenpower beherbergten.

Der Startschuss fiel nicht etwa mit einem sanften Grußwort, sondern mit einem kraftvollen Posaunenklang von Hausherrin Dr. Sandra Schütz, die die Damen kurzerhand aus ihrer Plauderlaune riss. Bürgermeisterin Simone Hilz erinnerte in ihrer Begrüßung daran, dass der Weltfrauentag nicht nur ein Rückblick auf bereits Erreichtes ist, sondern auch ein Ansporn für das, was noch zu tun bleibt. Ein besonderer Dank galt den Ehrengästen: Kabarettistin Gerti Gehr, ihrer Unterstützerin Christine Nirschl sowie den Brauereichefinnen Elisabeth Falter und Elisabeth Pfeffer, die eindrucksvoll bewiesen, dass Bierbrauen längst keine reine Männerdomäne mehr ist.

Im Anschluss sprach Dr. Sandra Schütz als Gastgeberin. Sie schilderte die Geschichte des Roten Schulhauses, das mit viel Engagement revitalisiert wurde und nun sowohl als Museum als auch als Wohnraum genutzt wird. Besonders betonte sie die kulturelle Bedeutung des Hauses, das regelmäßig Schauplatz von Veranstaltungen ist und so zum Treffpunkt der Region geworden ist. Sie freute sich, dass der Weltfrauentag in diesen geschichtsträchtigen Räumlichkeiten gefeiert wurde und unterstrich die Bedeutung des gemeinsamen Engagements für die Förderung von Frauen.

Dann wurde es komisch – im besten Sinne. Gerti Gehr feierte mit ihrem neuen Programm „Märchen- Määädchenhaft“ Premiere und nahm dabei gnadenlos das Frausein aufs Korn. Sie schlenderte mit einem Staubwedel durch die Reihen, betrachtete sich kritisch im Spiegel und stellte schmunzelnd die Frage: „Bin ich denn auch schön genug?“ Ihre Antwort darauf war ebenso simpel wie selbstbewusst: „Ich bin gut so, wie ich bin!“ Ihr Programm beleuchtete mit spitzer Zunge typische Alltagssituationen, die wohl jede Frau kennt: von den Herausforderungen der Mehrfachbelastung bis hin zu den kleinen und großen Stolpersteinen im Zusammenleben mit Männern. Besonders großen Anklang fand ihre humorvolle Analyse darüber, wie Frauen oft mühelos jedes Detail im Haushalt im Kopf behalten – während Männer manchmal Schwierigkeiten haben, die Butter im eigenen Kühlschrank zu finden. Mit viel Witz, aber auch nachdenklichen Momenten, brachte Gehr die Zuhörerinnen zum Lachen und regte zum Nachdenken an. Zum Abschluss ihres Auftritts las sie ein berührendes Gedicht über die Rolle der Mutter, das für einen emotionalen Höhepunkt sorgte.

Nach diesem mitreißenden Kabarett-Programm knüpfte die Veranstaltung thematisch nahtlos an das Motto „Starke Frauen, starkes Bier“ an. Die beiden Elisabeths – Falter und Pfeffer – übernahmen das Wort und führten die Damen in die Welt des Starkbiers ein. Elisabeth Falter betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit des Zusammenhalts unter Frauen – auch in Branchen, die traditionell als Männerdomänen gelten. Elisabeth Pfeffer nahm die Teilnehmerinnen anschließend mit auf eine kleine Zeitreise durch die Geschichte des Starkbieres und erklärte, was ein wirklich gutes Starkbier ausmacht. Sie betonte, dass die Qualität nicht nur vom Alkoholgehalt, sondern auch von Faktoren wie Stammwürze, Gärung und Schaumkrone abhängt. Zudem gaben sie wertvolle Tipps für die richtige Verkostung: Ein sauberes Glas ist essenziell – und sollte keinesfalls in der Spülmaschine gereinigt werden, da sich dort oft feine Rückstände ablagern, die den Geschmack beeinflussen. Auch die Temperatur des Bieres spielt eine entscheidende Rolle für das Aroma. Mit diesem Wissen ausgerüstet, durften die Damen selbst Hand anlegen und die Starkbiere der beiden Brauereien verkosten. Schnell entwickelte sich eine angeregte Diskussion über Geschmack, Farbe und Aromen.

Ein bayerisches Buffet, liebevoll vorbereitet vom Verein Rotes Schulhaus, sorgte dafür, dass neben flüssigem auch festes Wohlbefinden nicht zu kurz kam. In lockerer Runde wurde geplaudert, genetzwerkt und vielleicht auch die eine oder andere Kooperation für die Zukunft geschmiedet. Denn, wie Manuela Topolski so treffend zusammenfasste: „Wir haben so viele starke Frauen in der Region – und heute haben wir das auf die schönste Weise miteinander verbunden.“

Ein Weltfrauentag, der sicher nicht so schnell vergessen wird – und der zeigt, dass Frauenpower und Starkbier eine unschlagbare Kombination sind!

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