Balkon-PV überzeugt in Bischofsmais

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Auf großes Interesse stieß der Informationsabend zum Thema Balkonphotovoltaik, zu dem die ILE Grüner Dreiberg im Rahmen ihrer aktuellen Themenreihe in das Baderhaus Bischofsmais eingeladen hatte. In seinem Grußwort betonte Bürgermeister und Gastgeber Walter Nirschl die zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien – gerade auch im ländlichen Raum – und verwies auf die Herausforderungen des Stromnetzausbaus sowie die drohende Gefahr sogenannter „Brownouts“, also teilweiser Stromausfälle. 

Im anschließenden Fachvortrag führte Julian Müller von der Initiative LandSchafftEnergie+ in das Thema ein. Zunächst erläuterte er die rechtlichen Rahmenbedingungen, die mittlerweile deutlich vereinfacht wurden. So dürfen sogenannte Balkonkraftwerke bis zu 2 kWp Modulleistung und 800 VA Wechselrichterleistung aufweisen und können damit ohne großen Aufwand installiert werden. Eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur ist Pflicht – darüber hinaus sind keine weiteren behördlichen Genehmigungen oder die Beauftragung eines Elektrikers erforderlich.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der praktischen Umsetzung. Müller erläuterte, welche Ausrichtung der Module sinnvoll ist, um eine optimale Stromausbeute zu erzielen, und stellte anschauliche Rechenbeispiele vor. So zeigte sich, dass sich bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.000 Kilowattstunden die Anschaffungskosten einer Mini-PV-Anlage bereits nach rund vier Jahren amortisieren können. Ein Stromspeicher hingegen lohne sich bei kleineren Anlagen oft nicht, da er wirtschaftlich erst bei größeren Systemen sinnvoll sei.

Besonders beeindruckte die Teilnehmer eine vor Ort aufgebaute Mini-Anlage, anhand derer Müller demonstrierte, dass selbst bei geringer Sonneneinstrahlung Strom erzeugt wird. Die Besucherinnen und Besucher konnten die Module aus nächster Nähe begutachten und sich im Anschluss an den Vortrag mit Fragen direkt an den Referenten wenden.

Abschließend dankte ILE-Managerin Manuela Topolski den zahlreichen Interessierten für ihr Kommen und lobte das große Engagement für das Thema. „Gerade im ländlichen Raum bieten Balkon-PV-Anlagen eine unkomplizierte Möglichkeit, selbst aktiv zur Energiewende beizutragen und Stromkosten zu senken“, so ihr Fazit.

Mit dem gelungenen Abend habe man nicht nur viele Informationen vermittelt, sondern auch deutlich gemacht: Die Energiewende beginnt oft auf kleinstem Raum – zum Beispiel am eigenen Balkon.

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